„Der Außenminister, Dmytro Kuleba, der Innenminister, Arsen Awakow, und der Minister für Immigration, Flüchtlinge und Staatsbürgerschaft Kanadas, Marco Mendicino, haben einen Brief über Absichten unterschrieben, eine ukrainisch-kanadische Arbeitsgruppe für Mobilität zwischen dem Außenministerium der Ukraine, dem Innenministerium der Ukraine und dem Ministerium für Immigration, Flüchtlinge und Staatsbürgerschaft Kanadas zu gründen“, – teilte das ukrainische Auswärtige Amt in einer Erklärung mit.

Die Gruppe wird an Fragen im Bereich der Migration und Mobilität arbeiten, einschließlich Fragen der Vereinfachung des Reiseverkehrs für die Bürger der Ukraine und Kanadas.

„Die Arbeitsgruppe wird ein effektives Instrument für gemeinsames Reagieren auf die Weltherausforderungen im Bereich der Migration und eine neue Plattform des Dialogs auf dem Wege zur Vereinfachung des Reiseverkehrs für die Bürger der Ukraine und Kanadas sein“, – erklärte der Außenminister der Ukraine, D. Kuleba.

Präsident Volodymyr Zelenskyy begrüßte die Gründung der ukrainisch-kanadischen Arbeitsgruppe für Mobilität. „Ich bin sicher, dass dieses neue Instrument zur Aktivierung des bilateralen Dialogs Kanadas und der Ukraine zu Fragen der Migration und Vereinfachung des Reiseverkehrs der Ukrainer nach Kanada beitragen wird“, – schrieb er.

Die Konsultationen über die Liberalisierung des Visaverkehrs zwischen der Ukraine und Kanada starteten 2015.

Im September 2017 erklärte die damalige Vize-Premierministerin für europäische und euroatlantische Integration der Ukraine, Iwanna Klympusch-Zynzadse, dass Kanada mittlerweile für einen Dialog über den visafreien Verkehr mit der Ukraine nicht bereit sei. Der Premierminister Kanadas, Justin Trudeau, erklärte, dass für den Start solcher Verhandlungen die Ukraine „einer Reihe klarer Merkmale“ entsprechen müsse.

Nach dem Machtwechsel in der Ukraine wurde der Dialog wiederaufgenommen. Am 9. Juni des Vorjahres erörterten der Premierminister der Ukraine, Denys Schmyhal, und die kanadische Vize-Premierministerin, Chrystia Freeland, das Thema der Liberalisierung des Visaverkehrs.

Im selben Monat erklärte Präsident, Volodymyr Zelenskyy, in einem Gespräch mit dem Premierminister Kanadas, Justin Trudeau, dass die Ukraine auf einen Fortschritt im Prozess der allmählichen Liberalisierung des Visaverkehrs für ukrainische Bürger hoffe.

Am 22. Januar, im Vorfeld der Unterzeichnung des Briefs über Absichten zur Gründung der ukrainisch-kanadischen Arbeitsgruppe, hob Denys Schmyhal erneut hohe Interessiertheit der Ukraine an der Liberalisierung des Visaverkehrs hervor und teilte die Bereitschaft mit, eine Gruppe kanadischer Experten aufzunehmen, um Monitoring des Zustands der Übereinstimmung der Ukraine den Kriterien Kanadas durchzuführen.

Der Meinung von Beobachtern nach ist die erreichte Vereinbarung zwar ein wichtiger aber nur der erste Schritt. Es stehen noch langwierige Verhandlungen bevor. Schließlich wird die Entscheidung des offiziellen Ottawa, die Ukraine in die Liste der Länder aufzunehmen, deren Bürger das Recht auf Vereinfachung der Einreise nach Kanada haben, auf der Grundlage der Übereinstimmung des Landes den rund 40 Kriterien getroffen. Es handelt sich um sozial-wirtschaftliche Bedingungen, Migrationsfragen, Angemessenheit von Reisedokumenten, Sicherheitserwägungen, Einhaltung der Menschenrechte, Zustand der bilateralen Beziehungen u.a.m.

Zeitung „Stimme der Ukraine“