Jetzt belegt das Land in Bezug auf die tägliche Zunahme der Patienten den sechsten Platz in Europa.

„Sehr schwierige Zeiten erwarten uns. Heute haben wir einen Anti-Rekord nach der Anzahl der Todesfälle aufgestellt: Zum ersten Mal im Land überschritt die Zahl die Marke von 300 Bürgern, die an einem Tag an COVID starben“, – teilte der Minister mit.

Ihm zufolge, registrierte man in der vorletzten Woche 60 748 Fälle, so gab es in der vorigen Woche 86 708 Fälle, fast 26 Tausend mehr Menschen wurden krank.

Die Zahl der Menschen in den Krankenhausbetten hat ebenfalls zugenommen: Zum 22. März gab es 36 600 Patienten mit COVID oder Verdacht auf COVID in Krankenhäusern. Zugenommen hat auch die Zahl der Todesfälle: In der vorigen Woche wurden 1 665 Todesfälle registriert.

Die durchschnittliche Belegung von Betten mit Sauerstoff beträgt im gesamten Land 55%, in Kiew sind jedoch mehr als 70% Betten mit Sauerstoff belegt, die angespannte Situation herrscht ebenfalls in den Gebieten Transkarpatien, Iwano-Frankiwsk, Lemberg, Winnyzja und Mykolajiw.

Zum 23. März morgen wurden in der Ukraine mehr als 1,56 Millionen Coronavirus-Fälle bestätigt, mehr als 30 Tausend Menschen starben, 1,27 Millionen Kranke wurden gesund.

Der Chef des Gesundheitsministeriums verband die Verschlechterung der Situation mit „dem britischen Stamm“ des Coronavirus, das gefährlicher ist. Er erklärte, dass „der britische Stamm“ dreimal infektiöser ist und eine kurze Inkubationszeit von einem bis drei Tagen hat. Dieser Stamm ist auch durch ein schweres Krankheitsbild gekennzeichnet.

Nach Informationen des Gesundheitsministeriums befinden sich Kiew und acht Gebiete in der „roten“ Zone je nach der Ausbreitung des Coronavirus: Schytomyr, Transkarpatien, Iwano-Frankiwsk, Kiew, Lemberg, Odessa, Sumy und Tschernowitz. In der „orangen“ – weitere 15 Gebiete. In der „gelben“, „ruhigeren“ epidemischen Zone ist nur ein Gebiet – Cherson geblieben.

Somit hat die Ukraine alle Voraussetzungen für die Einführung einer Sperrung. Eine solche Meinung äußerte der Chef der Kommission für biologische Sicherheit und biologischen Schutz beim Nationalen Sicherheits-und Verteidigungsrat, Akademiemitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften, Serhij Komissarenko. Er gab an, dass in der Ukraine „die Aggressivität des Virus und die Anzahl der Patienten beträchtlich zunehmen“.

Seit dem 24. Februar werden Ukrainer mit dem Covishield-Impfstoff geimpft, der in Indien unter der Lizenz von AstraZeneca hergestellt wird. Seit Beginn der Impfkampagne haben 121 928 Menschen die erste Impfdosis gegen die Coronavirus-Infektion erhalten, was nach der Ansicht von Fachleuten eine absolut unzureichende Zahl bei einer Pandemie darstellt.

Laut Kalenderplan für 2021 sind Ärzte, die mit COVID-19-Patienten arbeiten, und Armeeangehörige die ersten, die kostenlose Impfungen erhalten. Bis November will man den Rest der Ärzte, Beamte der Staatssicherheit und Mitarbeiter des Bildungswesens sowie über 60 Jahre alte Menschen impfen lassen. Im Laufe von 2021 bis 2022 sollen 50% der Bevölkerung der Ukraine (20 Millionen) mit Impfungen versorgt werden.

Medikamente anderer Hersteller hat die Ukraine noch nicht erhalten, obwohl sie bereits drei Impfstoffe gegen Coronavirus registriert hat – Oxford/AstraZeneca (Covishield), Pfizer/BioNTech und CoronaVac, die vom chinesischen Unternehmen Sinovac Biotech entwickelt wurde. In den kommenden Tagen wird das Land die erste Charge CoronaVac in Höhe von 700 Tausend Dosen erhalten.

Gleichzeitig weigerte sich die Ukraine, den russischen Impfstoff Sputnik V zu kaufen. „Unsere Regierung hat die Möglichkeit des Erwerbs dieses Impfstoffs ausgeschlossen. Wir werden nicht die Minen und Kugeln bezahlen, die Russland in der Ostukraine abschießt. Der Kreml hat seinen Impfstoff in politisches Instrument und Hybridwaffe verwandelt. In Russland gibt es nicht genügend Impfstoffe, um seine eigene Bevölkerung zu impfen, aber es verkauft aktiv Impfstoffe an ein beliebiges Land der Welt. Es entsteht die Frage: Sind ausländische Staatsbürger für Russland wichtiger als seine eigenen? Oder wird Sputnik V einfach als Instrument der Außenpolitik, nicht der Gesundheit angesehen?“, – erklärte der ukrainische Außenminister, Dmytro Kuleba.

Zeitung „Stimme der Ukraine“