Am 3. April ist ein Video von Wolodymyr Selenskij mit dem Aufruf erschienen, Debatten im größten Kiewer Stadion „Olympijskij“ durchzuführen.

„Sie rufen mich zu Debatten“,- wandte er sich an Petro Poroschenko in einem Videoappell. -„Beschlossen, dass ich Flucht ergreife? Oder es ablehne? Mich verstecke? Nein. Ich nehme die Herausforderung an. Hier sind meine Bedingungen. Ich warte auf Sie hier, im Olympijskij-Stadion. Die Debatten finden vor dem Volk der Ukraine statt. Alle Kanäle haben das Recht, die Debatten live zu demonstrieren. Alle Journalisten haben das Recht, anwesend zu sein.“

„Die Kandidaten müssen unbedingt medizinisch begutachtet werden und dem Volk beweisen, dass es unter ihnen weder Alkoholiker noch Rauschgiftsüchtige gibt“, - sagte W. Selenskij. – Das Land braucht einen gesunden Präsidenten. Als Zeichen der Achtung mindestens zu einem Drittel Bürger der Ukraine müssen Sie öffentlich sagen, dass die Debatten nicht mit einem Maskottchen des Kremls oder Kolomojskijs, nicht mit einem wattierten Jackenträger, nicht mit einem Kleinrussen, nicht mit einem Vieh, nicht mit einem Clown, sondern mit einem Präsidentschaftskandidaten der Ukraine Wolodymyr Selenskij stattfinden werden. Ich gebe Ihnen 24 Stunden“.

Am selben Tag konnte Petro Poroschenko den Pass annehmen. Er sprach höfflich und betont respektvoll. „Ich bin froh, dass Sie, obwohl etwas unsicher, die Einladung angenommen haben, die Debatten durchzuführen“, - antwortete der gültige Staatschef. Er unterstrich auch: „Die Debattenregeln sind im Gesetz über Präsidentenwahl dargelegt. Lesen Sie es, bitte, durch. Sie können auf der Grundlage des Öffentlichen Fernsehens mit Übertragung auf allen Fernsehkanälen für Dutzende Millionen Menschen stattfinden. So sind schon festgelegte Regeln. Aber ein Stadion –das ist auch ein Stadion“.

„Unser Hauptunterschied liegt darin, dass die Zeiger unserer geopolitischen Kompasse auf diametral entgegengesetzte Seiten verweisen“, - setzte Präsident fort. „Mein Land wird nie, vor niemandem und unter keinen Umständen knien“, - sagte er. „Eine Wahlkampagne ist ein Ereignis, die die Zukunft der Nation Jahre und Jahrhunderte im Voraus bestimmt. Hier ist es nicht zu scherzen. Und Präsident und Oberbefehlshaber zu sein – ist kein Spiel und kein Wunsch, jemandem zu gefallen. Das bedeutet, die Verantwortung für die Menschen und den Staat zu tragen. Und das innerhalb des Landes und auf internationalem Niveau. Debatten veranstaltet man nicht wegen einer Schau im Stadion. Das ist eine seriöse Diskussion über Entwicklungsstrategie und Werte“. „Ich warte auf Sie, Wolodymyr Oleksandrowitsch“. Mit solchen Worten warf P. Poroschenko den Ball auf das Feld von Wolodymyr Selenskij hinüber.

Zeitung „Stimme der Ukraine“