Dies erklärte der ukrainische Präsident in einem Interview für die deutsche „Bild“ – Zeitung, das am 18. Juni, dem Tag seines offiziellen Besuchs in Deutschland veröffentlicht wurde. W. Zelenskij zufolge sei die Bundeskanzlerin Merkel eine starke Persönlichkeit, die über ein unbestrittenes Ansehen und riesige Erfahrungen verfüge. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass sie eine einflussreiche europäische und internationale Autorität sei und der Ukraine bei der Durchführung tiefgreifender struktureller Reformen helfen sowie auch den Herausforderungen gegenüberstehen helfen werde, mit denen das Land konfrontiere.

W. Zelenskij hob im Interview auch hervor, dass er wie ein wahrer Politiker mit den internationalen Partnern der Ukraine zusammenarbeiten werde. Unsere unaufschiebbare Aufgabe sei jetzt Entwicklung guter Beziehungen einer neuen Regierung mit dem IWF sowie auch mit der Europäischen Union und der Nato, – sagte er.

Präsident der Ukraine betonte im Interview, dass die Sanktionspolitik bis zur Wiederherstellung der territorialen Integrität und Souveränität der Ukraine bleiben müsse.

Diese Position hat nach dem Abschluss der bilateralen Verhandlungen auch die Bundeskanzlerin unterstützt. Deutschland und die Ukraine seien der Meinung, dass die antirussischen Sanktionen nur beim Fortschritt bei der Umsetzung der Minsker Abkommen gelockert sein können, – erklärte Merkel bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit W. Zelenskij.

Solange kein Fortschritt erzielt sei, könnten die Sanktionen nicht aufgehoben werden, – sagte sie.

A. Merkel fügte hinzu, dass ein Treffen der Berater im „Minsker Format“ am 12. Juli stattfinden werde.

Es sei daran erinnert, dass sich am 17. Juni W. Zelenskij mit Präsident Frankreichs E. Macron in Paris traf. Nach den Ergebnissen der Verhandlungen erklärten die Seiten über die Vorbereitung eines Treffens im Normandie-Format.
Indessen nannte Präsident der Ukraine die Beibehaltung des Transits von russischem Erdgas durch das ukrainische Territorium Garantie der Energiesicherheit der Ukraine und Europas.

Dies sei ein zivilisiertes Verfahren für die Gewährleistung eines gerechten und sicheren europäischen Gasmarktes, – sagte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz. W. Zelenskij gab auch seiner Zuversicht in erfolgreiche Verhandlungen zur Unterzeichnung eines Vertrags über Gastransit zum Ausdruck. Präsident der Ukraine ist der Ansicht, dass in nächster Zeit unsere Gruppen sich zusammensetzen würden, und wir würden es vereinbaren, und niemand würde der Ukraine die Hände umdrehen.

Und obwohl in dem erwähnten Interview W. Zelenskij unterstrich, dass die Ukraine die Gefahren für den europäischen Energiesektor wegen der Nord Stream – 2 sehe, waren die führenden Repräsentanten beider Länder unterschiedlicher Meinung dazu. Der ukrainische Präsident teilte mit, er habe mit A. Merkel das Projekt  der Gaspipeline Nord Stream – 2 erörtert und erkannte dabei an, dass die Positionen beider Länder dazu diametral unterschiedlich seien. Dabei seien wir für die Bereitschaft dankbar, einen sachlichen Dialog mit Deutschland zu einer so komplizierten Frage zu führen, – sagte er.

Außerdem unterstützte praktisch die deutsche Bundeskanzlerin die Position von Präsident Frankreichs. Sie erklärte, sie setze sich für eine Rückkehr der russischen Delegation zur Parlamentarischen Vollversammlung ein, ungeachtet dessen, dass der Europarat die Verstöße der Russischen Föderation nicht vergessen müsse.