Am 8. Juli fand in Kiew das 21. Gipfeltreffen Ukraine – Europäische Union mit der Teilnahme von ukrainischem Präsident Wolodymyr Zelinskij und den führenden Persönlichkeiten der Europäischen Union – Chef des EU-Rats Donald Tusk und Vorsitzenden der Eurokommission Jean-Claude Juncker statt. Bemerkenswert wurde jene Tatsache, dass für Präsident der Ukraine dieser Gipfel der erste, und für die Leiter der EU-Institute – der letzte geworden ist, denn sie werden bald durch die Nachfolger ersetzt, die bereits vom EU-Rat vereinbart worden waren.

Außerdem war  bereits vor anderthalb Monaten die Gipfel-Durchführung unter Fragezeichen, wie Informationsquellen in der ukrainischen Regierung mitteilten. Nach den ukrainischen Präsidentschaftswahlen begann man in Brüssel, wo auch eine Periode der Machtübernahme verläuft, an der Zweckmäßigkeit der Abhaltung des Gipfels zu zweifeln, umso mehr, dass die vorgezogenen Parlamentswahlen in der Ukraine für den 21. Juli ausgeschrieben wurden. Deshalb war es so wichtig, das Gipfeltreffen durchzuführen, um die Aufeinanderfolge und Kontinuität in den Beziehungen der offiziellen Brüssel und Kiew aufrechtzuerhalten.

Nach den Ergebnissen des Gipfels, – so Beobachter-, hat man allen Grund zu behaupten, dass dieses Ziel erreicht worden ist. Die Europäische Union bleibt auf der Position der festen Unterstützung und Ergebenheit für die Unabhängigkeit, Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine in den völkerrechtlich anerkannten Grenzen. So heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Wolodymyr Zelenskij, Donald Tusk und Jean - Claude Juncker nach den Gipfel-Ergebnissen. Die Teilnehmer des Treffens bestätigten auch unveränderliche Ergebenheit für die Festigung der politischen Assoziation und der wirtschaftlichen Integration der Ukraine mit der  Europäischen Union auf der Grundlage des Abkommens über Assoziation und vertiefte und allumfassende Freihandelszone.

Die Seiten willigten ein, in vollem Maße das Potenzial des Abkommens auszunutzen, und in diesem Zusammenhang  unterstrichen  sie die Wichtigkeit der Fortsetzung der Erfüllung von ihren Verpflichtungen durch die Ukraine. Außerdem begrüßten die Teilnehmer nach den Gipfel - Ergebnissen die Durchführung der freien und fairen Präsidentschaftswahlen in der Ukraine und erklärten, dass sie die Parlamentswahlen am 21. Juli erwarten.

Beide Seiten unterstrichen auch die Wichtigkeit der Unterstützung der makrowirtschaftlichen Stabilität, Umsetzung des IWF-Programms, Erfüllung aller Maßnahmen im Rahmen des EU-Programms für makrofinanzielle Hilfe durch die Ukraine.

Die Gipfel-Teilnehmer betonten die Wichtigkeit der Reformen in der Ukraine und erklärten über die Notwendigkeit, sie fortzusetzen.

Unter den anderen Themen, von den im Dokument gesprochen wird, ist die Notwendigkeit, die Minsker Abkommen umzusetzen, Verurteilung von Handlungen Russlands im Donbass und auf der Krim und auch die Gefangennahme der ukrainischen Seeleute in der Meerenge von Kertsch. Ein weiterer wichtiger Punkt der Erklärung ist die ausgesprochene Notwendigkeit, die am Absturz des malaysischen Flugzeugs mit der Flugnummer MH-17 Schuldigen im Donbass an das Gericht zu ziehen.

Beim Gipfel wurden 5 Dokumente unterzeichnet. Es handelt sich um ein Abkommen über Hilfe für die Entwicklung der Infrastruktur im Donbass und die Eröffnung eines EU-Büros in Mariupol, die technische Zusammenarbeit im Rahmen der Adoption des Abkommens über Assoziation sowie auch im Bereich der Dezentralisierung und Korruptionsbekämpfung. Für die Umsetzung der erwähnten Abkommen wird die EU ca. 130 Millionen Euro bereitstellen.

Es sei auch hervorgehoben, dass W. Zelenskij bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mitteilte: „Ich bin froh, heute von unseren europäischen Freunden zu hören, dass ihre Position in Bezug auf das Benehmen der Russischen Föderation klar und unabänderlich bleibt. Die Sektoral-und „Krim“-Sanktionen werden für die nächsten 12 und sechs Monaten entsprechend fortgesetzt“, – sagte er.

Dabei wurde unterstrichen, dass die Sanktionspolitik bis zur vollen Umsetzung der Minsker Vereinbarungen, Wiederherstellung der Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine fortgesetzt werden muss. „Bitte, denken Sie nicht, dass „Sanktionen“ mein Lieblingswort ist. Mein Lieblingswort ist „Frieden“. Und die Sanktionspolitik – das ist der letzte zivilisierte Werkzeug für seine Erreichung“, – fügte W. Zelenskij hinzu.

Bei der Pressekonferenz betonte er auch, dass man den bewaffneten Konflikt im Osten der Ukraine nur auf einem Wege der Diplomatie einstellen kann.

Seinerseits erklärte der Chef des EU-Rats bei der Pressekonferenz, dass Mut und Entschlossenheit der Ukrainer von vielen Europäern geachtet und anerkannt würden, und heutzutage unter ihnen immer mehr Verbündete der ukrainischen Sache seien. „In meinen Augen sind sie alle Helden. Genau so sah ich sie während der Revolution der Würde auf dem Maidan, und auch danach, als sie Souveränität und Integrität ihres Landes verteidigten und gleichzeitig einen eigenen Staat bauten und demokratische Standards einführten. Trotz der Armut, die in vielen Städten bleibt, trotz der Leiden, die vom Krieg gebracht werden, trotz der Schwierigkeiten von Reformen hielten sie fest“, – sagte D. Tusk.