Die ukrainische Seite hat die von Russland gefangengenommenen Militärseeleute in eine Liste von festgehaltenen Personen eingeschlossen, die Ombudsfrauen der Ukraine und Russlands austauschten. Dies teilte die vom ukrainischen Parlament Bevollmächtigte für Menschenrechte Ljudmila Denissowa nach einem Treffen mit ihrer russischen Kollegin Tatjana Moskalkowa mit, die sich in der ukrainischen Hauptstadt aufgehalten hatte. Beim Treffen wurde vereinbart, die Listen der festgehaltenen Ukrainer und Russen zu verifizieren. Dies wird am 16. Juli bei einem wiederholten Treffen, aber schon in Moskau geschehen.

Bei ihrem Besuch in Kiew erklärte T. Moskalkowa, es sei sehr wichtig, dass ein Gespräch zwischen den Präsidenten stattgefunden hatte. Und wir handelten zusammen in einem Fahrwasser von jenem Dialog, der schon begonnen habe.
Im Außenministerium der Russischen Föderation bestätigte man auch, dass Russland mit der Ukraine über den Austausch von 24 ukrainischen Matrosen verhandelt, die im Raum der Meerenge von Kertsch festgehalten wurden. Am 15. Juli sagte der stellvertretende Außenminister Russlands Grigori Karassin der Nachrichtenagentur Interfax folgendes: Natürlich werde dies erörtert, wir dächten darüber nach. Auf die Frage, ob es sich löhne, diesbezüglich Versetzungen in kurzer Zeit zu erwarten, verzichtete G. Karassin eine Antwort zu geben.

Indessen erklärte der Ex-Präsident der Ukraine Petro Poroschenko, dass man seinen Informationen nach die ukrainischen gefangengehaltenen Seeleute zum Tag der vorgezogenen Parlamentswahlen in der Ukraine freilassen sollte, die am 21. Juli stattfinden.

Es sei daran erinnert, dass am 25. November 2018 Russland den Einlauf von einem Schlepper und zwei Militärschnellbooten in die Meerenge von Kertsch blockierte, die planmäßig von Odessa nach Mariupol durchfuhren. Russische Militärs nahmen 24 ukrainische Armeeangehörige gefangen, drei von ihnen wurden verletzt. Die Ukrainer wurden einer gesetzwidrigen Überquerung der russischen Grenze beschuldigt. Am 25. Mai 2019 verpflichtete das Internationale UN-Seerechtgericht Russland die festgehaltenen Seeleute und Schiffe freizulassen. Jedoch verzichtete die russische Seite, dieses Urteil zu erfüllen. Man erklärte im Außenministerium der Russischen Föderation, dass das Internationale UN-Seerechtgericht keine Jurisdiktion hat, die Forderungen der Ukraine nach der Freilassung der gefangengenommenen Militärschiffe und -seeleute zu behandeln.