Die Ukraine ist jener Platz, wo Wunder geschehen

„Wir haben ein neues Programm vorbereitet, das „Investitionskinderfrau“ heißen wird. Jeder Großgesellschaft, die ab 100 Mio. US-Dollar in die Ukraine bringt, sichern wir einen separaten Vertrag mit dem Staat. Eben der Staat wird sie schützen. Sie werden einen Manager haben, mit welchem man einen Vertrag im Verfahren 24/7 schließt. Es wird keinerlei Probleme geben“, – erklärte Volodymyr Zelenskyy in Davos beim Weltwirtschaftsforum.

Er teilte mit, dass in der Ukraine 500 Staatsbetriebe zur Privatisierung bereit seien.

„Während der ersten zwei Jahre gewähren wir den Investoren, die in die Privatisierung eingehen und ab 10 Mio. US-Dollar bereitstellen werden, die Steuerferien. Sie werden fünf Jahre lang keine Profitsteuern entrichten“, – erklärte Präsident der Ukraine.

Während seiner Rede hob er hervor, dass er allen vorschlage, „Erfolgsaktionäre einer neuen Ukraine zu werden“.

„Der pragmatischen und versteinerten Welt fehlt akut ein Wunder. Und die Weltwirtschaft, die am Rande einer neuen Krise steht, braucht ein Wirtschaftswunder. Die Ukraine ist jener Platz, wo Wunder geschehen“, – sagte ukrainischer Präsident.
Die Aufgabe der Ukraine sei, führend in Ost-und Mitteleuropa zu werden, – erklärte Präsident.

„Mein Ziel ist es, dass in Lehrbüchern neben den Aktenkoffern Japans, Südkoreas, Singapurs die Ukraine erscheint. Deshalb schließen sie sich an! Die Ukraine muss Investitionsmekka von Ost-und Mitteleuropa sein. Haupttreiber für die Wirtschaftsentwicklung ist die Möglichkeit, Gewinne zu bekommen. Und wir sind eines der wenigen Länder, das es jetzt ermöglicht, solch ein hohes Einkommen für das investierte Kapital zu beziehen“, – sagte das Staatsoberhaupt.

Während seiner Rede in Davos nannte Zelenskyy die Gefahr für die Sicherheit Hauptgefahr für die Menschheit.

„Was ist die größte Gefahr für die geschlossene und stabile Welt heute? Das ist die Frage der Sicherheit – wie eines einzelnen Menschen, so auch der ganzen Länder und Völker. Die moderne Welt verändert sich mit einer Raketengeschwindigkeit, die uns in eine neue Epoche versetzt hat. Das, was gestern fantastisch schien, wurde heute Realität. Es ist aber leider bei weitem nicht alles darin positiv“, – betonte V. Zelenskyy.

Ihm zufolge untergrüben Handelskriege, Umbildung von Territorien, ungestümes Wachstum von Militäretats, separatistische Bewegungen, Austritt von Ländern aus vorigen internationalen Abkommen den Glauben der Menschheit und brächten auf den Gedanken, ob diese Welt in den Abgrund nicht stürze.

„Wie niemand anderer weiß ich, wovon ich jetzt spreche. Denn das sechste Jahr hindurch tobt in meinem Land der Krieg. Das sechste Jahr hindurch seitdem Russland bei uns einen Teil der Gebiete annektiert hat. Trotz tausender Seiten des Völkerrechts und hunderter Organisationen, die dazu berufen sind, es zu schützen. Ja, die Welt ist geschlossen um die Lösung dieser Fragen. Doch genügen den Ukrainern – den Toten und jenen, die ihre Häuser verloren haben, – ob ihnen weltweite „Beunruhigung“ und „Besorgnis“ genügen? Das ist zu wenig“, – unterstrich das Staatsoberhaupt.

Indessen führte der Premierminister, Oleksij Hontscharuk, in Davos eine Sitzung des Nationalen Investitionsrats durch. Seine Mitglieder sind ausländische Großgesellschaften, die schon seit vielen Jahren erfolgreich in der Ukraine tätig sind.

O. Hontscharuk hob hervor, dass beim Treffen das Potential einer weiteren Partnerschaft besprochen worden sei. Ihm zufolge sei jetzt das passendste Moment, in die Ukraine zu investieren, denn die Weltbank habe wesentlich ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum des Landes von 3% bis 3,7% im Jahre 2020 verbessert, und das Inflationstempo sinke nach wie vor.

„Faire Konkurrenz und gleiche Regeln für alle – das ist unsere Religion“, – sagte der Premierminister und unterstrich, dass er dafür kämpfen werde.

Am 23. Januar begann Volodymyr Zelenskyy seinen Arbeitsbesuch in Israel, wo er am fünften Weltforum zum Holocaust-Gedenken teilnimmt, das dem 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz gewidmet ist. Ukrainischer Präsident trifft sich auch mit der Staatsführung von Israel und Vertretern der israelischen Geschäftskreise. Zuvor wurde bekannt, dass in Israel sein Treffen mit Präsident Russlands Wladimir Putin stattfinden kann.

Zeitung „Stimme der Ukraine“