„Im Vorfeld des Gedenktages am 8. und 09. Mai wird im Zusammenhang mit der Quarantäne in der Ukraine nicht geplant, Großveranstaltungen durchzuführen, um unsere Bürger keinem Risiko auszusetzen“, – teilte der Premierminister Denys Schmygal am 6. Mai nach einer Regierungssitzung mit.

Er rief auch die Chefs der staatlichen Gebietsverwaltungen auf, individuelle Ehrung der Veteranen des Zweiten Weltkrieges zu gewährleisten, die in ihren Regionen leben. „Alle übrigen Veranstaltungen durchzuführen planen wir im Zusammenhang mit der Quarantäne nicht“, – fügte D. Schmygal hinzu.

Am 8. Mai begeht die Ukraine den Gedenk-und Versöhnungstag und am 9. Mai – den Tag des Sieges über Nazismus im Zweiten Weltkrieg.

Zuvor verzichtete man in Kiew auf Massenaktionen am 8. und 9. Mai. Dem Oberbürgermeister der Stadt, Vitali Klitschko, zufolge, würden solche Maßnahmen in der Hauptstadt an diesen Gedenktagen wegen der Quarantänebeschränkungen nicht durchgeführt, und das Format der Feierlichkeiten zum 75. Tag des Sieges über Nazismus im Zweiten Weltkrieg würde anders sein.

Zum 6. Mai wurden in der Ukraine 13 184 in Laboratorien bestätigte Corona-Fälle registriert, darunter 327 Todesfälle, 2 097 Patienten wurden gesund. In den letzten Tag und Nacht wurden 487 neue Corona-Fälle festgestellt.

Es sei hervorgehoben, dass man die zuvor angepriesene Parade zum Tag des Sieges in Moskau am 9. Mai nicht durchführen wird, sondern sie auf ein späteres Datum verschiebt. In der Russischen Föderation vergrößert sich die Zahl der Corona-Kranken mehrere Tage nacheinander um je 10 Tausend Menschen binnen Tag und Nacht. Insgesamt wurden 155 370 Corona-Fälle registriert, 1 451 Patienten starben. Nach dieser Kennziffer überholte Russland schon Deutschland und nimmt derzeit den fünften Platz in der Welt ein.

Indessen erklärte Präsident Weißrusslands, Alexandr Lukaschenko, dass er die Militärparade zum 9. Mai anlässlich des 75. Jahrestags des Sieges wegen der COVID-19 – Pandemie nicht aufheben könne. Seiner Meinung nach sei „die Parade nicht die gefährlichste vom Standpunkt der Spezialisten für Epidemiologie und Virologen aus Veranstaltung“. Dabei lud er führende Persönlichkeiten anderer Staaten ein, nach Minsk zur Parade zu kommen. „Ich lade öffentlich die Staats -und Regierungschefs wenigstens der ehemaligen Sowjetunion ein, nach Minsk zu kommen“, – zitieren die offiziellen weißrussischen Medien seine Worte. Trotz der Einladung zweifeln die meisten Beobachter an einer breiten Vertretung hoher ausländischer Gäste bei der Parade in Minsk. Denn im Lande, dessen Präsident mehrmals die Corona-Epidemie als „Psychose“ und „Politik“ bezeichnete und in welchem bis jetzt keine Quarantäne verhängt wurde, sind schon 17 Tausend COVID-19-Ansteckungsfälle registriert worden.

Zeitung „Stimme der Ukraine“