Das Abkommen wurde am 8. Oktober im Laufe eines Besuchs von Präsident, Volodymyr Zelenskyy, in London unterschrieben und verankert Ziele des strategischen politischen Dialogs und der Zusammenarbeit der Ukraine und Großbritanniens im Bereich der Außen-und Sicherheitspolitik sowie Prinzipien der Zusammenarbeit in Justiz, Freiheit und Sicherheit.

Das Dokument sieht auch die Liberalisierung des bilateralen Handels auf der Ebene vor, die nicht niedriger ist, als die, die vom Assoziierungsabkommen mit der EU festgelegt wurde.

„Es ist eine allmähliche Gründung der Freihandelszone zwischen der Ukraine und Großbritannien entsprechend abgestimmten Zeitplänen der Abschaffung des Einfuhrzolls vorgesehen. Dabei sind die Zeitpläne asymmetrisch, unter anderem wird der Einfuhrzoll für die Ukraine ab 2023 nicht eingesetzt, wobei der Einfuhrzoll für das Vereinigte Königreich ab 2026 nicht eingesetzt wird“, – heißt es in einem erläuternden Schreiben zum Abkommen.

Außerdem sind die Richtungen und Prinzipien der wirtschaftlichen und fachgebundenen Zusammenarbeit in Energetik, Staatsfinanzen, Besteuerung, Umwelt, Transport, Weltraum, Wissenschaft und Technologien, Landwirtschaft, Industrie und Unternehmertum festgelegt.

Wie der Außenminister, Dmytro Kuleba, in seiner Parlamentsrede betonte, würde die Ratifizierung des Abkommens die Beziehungen der Ukraine und Großbritanniens auf ein qualitativ neues Niveau hinausführen.

„Es werden optimale Bedingungen für den Freihandel zwischen unseren Ländern geschaffen werden, was zum Erscheinen ukrainischer Unternehmen mit ihren Waren auf dem britischen Markt beitragen wird. Außerdem verstärken wir dank diesem Abkommen die politische Partnerschaft, setzen sie in eine strategische Partnerschaft mit Großbritannien bei der Zuwiderhandlung der russischen Aggression gegen unseren Staat um. Wir werden ein neues Format der Beziehungen einführen, das regelmäßigen Austausch und Abstimmung internationaler Schlüsselpositionen zwischen London und Kiew sichert“, – sagte er.

Das Abkommen sieht auch einen Migrationsdialog zwischen den Ländern vor, wodurch die Reisebedingungen ukrainischer Bürger nach Großbritannien vereinfacht werden, fügte der Minister hinzu.
Am selben Tag nannte D. Kuleba im Laufe einer Diskussion, die vom Zentrum Neues Europa organisiert wurde, die Hauptrichtungen für die Tätigkeit der ukrainischen Diplomatie im Jahr 2021. Dem Minister zufolge würden das Thema der Zuwiderhandlung der Aggression der Russischen Föderation und der Start der Krim-Plattform vorrangig sein. (In der zweiten Hälfte dieses Jahres verkündete die Führung der Ukraine die Schaffung einer internationalen Bühne, die sich mit den Problemen der Krim beschäftigen wird – der „Krim-Plattform“. Sie muss ein neues internationales Format für die Erhöhung der Effektivität und Koordinierung der Aktionen der Weltgemeinschaft bei der Entbesetzung der Krim und dem Schutz der Rechte und Interessen der Bewohner der Halbinsel werden, – Red.).

Extra wurde betont, dass das nächste Jahr ein Jahr von Auslandsukrainern werden wird. „Wir werden sehr ernsthaft an der Erhöhung der Wechselbeziehungen mit den Auslandsukrainern arbeiten“, – teilte der Minister mit. Ihm zufolge werde die Bewegung auf der „asiatischen Bahn“ fortgesetzt, die ukrainische Diplomatie werde sich sachlicher mit Afrika beschäftigen, ein wichtiger Durchbruch bei den bilateralen Beziehungen mit einem der Länder Lateinamerikas werde erreicht.

Darüber hinaus gab D. Kuleba seine Überzeugung zum Ausdruck, dass 2021 die Partnerschaft der Ukraine und der USA ein neues Niveau erreichen werde. „Zweifelsohne kommt im nächsten Jahr zu einer großen Intrige – das sind die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten. Alle werden beobachten, schreiben, kommentieren. Das wird sehr interessant sein. Ich bin aber überzeugt, dass wir durch diese Zusammenarbeit noch stärker sein werden und sich unsere Partnerschaft vertiefen wird“, – fügte der Minister hinzu. Er erklärte auch, dass der neugewählte US-Präsident, Joe Biden, erster amerikanischer Leiter werde, dem man nicht zu erläutern brauche, was die Ukraine sei.

Es sei auch hervorgehoben, dass sich die Ukrainer zurzeit vorwiegend für die Fortführung des Integrationskurses des Staates in die EU und die NATO einsetzen. Laut den jüngsten soziologischen Forschungen sind 66,6 % Umfrageteilnehmer Anhänger der Mitgliedschaft der Ukraine bei der EU und 48,4 % Ukrainer setzen sich für die Mitgliedschaft des Landes bei der NATO ein. Dabei treten im Osten der Ukraine 39,3 % im Ganzen für die EU, und 22,2% – für die NATO ein, was wesentlich niedriger im Verglich zur westlichen Region ist, wo 82,7 % das Land in der Europäischen Union und 62,7 % – in der NATO sehen möchten.

Zeitung „Stimme der Ukraine“