Vor dem Treffen gab Joe Biden eine Erklärung ab. „Ich warte ungeduldig auf Präsident Volodymyr Zelenskyy heute im Weißen Haus, um erneut Amerikas Bekenntnis zu der Souveränität, territorialen Integrität und den euroatlantischen Bestrebungen der Ukraine zu bekräftigen“, – betonte er.

Nach den Ergebnissen des Treffens wurde eine gemeinsame Erklärung der Ukraine und der USA über strategische Partnerschaft angenommen. Im Dokument wurde unter anderem hervorgehoben, dass die Beziehungen zwischen der Ukraine und der USA jetzt stärker denn je zuvor sind.

Dem Dokument zufolge werden die Ukraine und die USA zunächst die Kommission über strategische Partnerschaft aktivieren, die neu ausgerichtet und mit Ressourcen gesichert wird, um die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu meistern. Ihr Status sollte erhöht werden.

Die Vereinigten Staaten erklären auch, dass sie die Annexion der Krim niemals anerkennen werden und ihre volle Unterstützung für internationale Bemühungen, darunter des „Normandie-Formats“ bekräftigen. Washington unterstützte auch die „Krim-Plattform“ und forderte die Russische Föderation auf, den Krieg im Donbass zu beenden.

Die Erklärung bezieht sich auf ein neues Verteidigungsrahmenabkommen zwischen den Ländern, um Reformen in den Bereichen Verteidigung und Verteidigungsindustrie durchzuführen, auf Vertiefung in solchen Bereichen, wie Schwarzmeersicherheit, Cybersicherheit, Austausch von Aufklärungsinformationen und Widerstand gegen die russische Aggression. Auch erwähnt wurde Hilfe in Höhe von 60 Millionen US-Dollar, die die Lieferung von Panzerabwehranlagen Javelin und anderen tödlichen und nicht tödlichen Verteidigungswaffen vorsieht.

Die Vereinigten Staaten unterstützen das Recht der Ukraine, der NATO und der EU beizutreten.

Mit US-Unterstützung verspricht die Ukraine, weiterhin Respekt für Menschenrechte, zivile und Grundfreiheiten entsprechend den internationalen Standards und Verpflichtungen zu stärken sowie auch Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Diskriminierung gegen LGBT+-Community zu bekämpfen.

Die Vereinigten Staaten beabsichtigen, im Jahre 2021 463 Millionen US-Dollar für die Unterstützung von Reformen in der Ukraine bereitzustellen. Es wird darauf hingewiesen, dass seit 2014 schon fast 2 Milliarden US-Dollar für diese Zwecke bereitgestellt wurden.

Der Widerstand gegen die Auswirkungen von „Nord Stream-2“. Die Vereinigten Staaten versprechen, nicht zu zulassen, dass der Kreml die Energie als geopolitische Waffe einsetzt. Die Regierungen der Ukraine und der Vereinigten Staaten unterstützen die Bemühungen um eine Erhöhung von Kapazitäten für Gasversorgung der Ukraine aus diversifizierten Quellen.

Die Länder haben die Vorbereitungen für ein Memorandum über gegenseitiges Einvernehmen in Bezug auf die kommerzielle Zusammenarbeit abgeschlossen, das kommerzielle Beteiligung amerikanischer Unternehmen an der ukrainischen Wirtschaft und ukrainischer Unternehmen an der US-Wirtschaft fördert.

Die USA beabsichtigen, der Ukraine weitere Hilfe für den Kampf gegen COVID-19 zu leisten, einschließlich zusätzlicher 12,8 Millionen US-Dollar.

Außerdem wird die US-Regierung der Ukraine zusätzliche 45 Millionen US-Dollar an humanitärer Hilfe für die vom Krieg im Donbass betroffenen Menschen zur Verfügung stellen.

Am Vorabend des Treffens im Weißen Haus traf sich Präsident der Ukraine mit amerikanischen Partnern. In seiner Anwesenheit wurden Abkommen im Ministerium für Energie, Pentagon, Außenministerium, der Weltbank und im Nationalen Amt für Aeronautik und Weltraumforschung unterzeichnet.

„Ich bin mit unserem Besuch zufrieden“, – sagte V. Zelenskyy nach den Gesprächen und Treffen in Washington. Ihm zufolge werden die Ukraine und die USA während dieses Besuchs rund 20 Dokumente und Verträge, darunter am 2. September in Kalifornien unterzeichnen.

„Es liegen noch San Francisco und Los Angeles vor uns. Es gibt wichtige Treffen mit Technologie-und Digitalunternehmen. Ich glaube, dass es dort auch ein positives Ergebnis bezüglich der Präsenz auf dem ukrainischen Markt geben wird“, – sagte Präsident der Ukraine.

Wie zu erwarten war, hat man in Russland auf die Verhandlungen des amerikanischen und des ukrainischen Präsidenten prompt reagiert. Der Kreml nannte sie „Freundschaft gegen Russland“. Dies erklärte der Pressesprecher von Präsident der Russischen Föderation Dmitrij Peskow.

Zeitung „Stimme der Ukraine“