Die Ukraine solle kurz-und mittelfristig ein flexibler paramilitärischer Staat wie Israel vor dem Hintergrund der anhaltenden russischen Aggression werden, – sagte er in einem Interview der britischen Independent – Online-Ausgabe.
«Unser Land hat eine Reihe bitterer Lektionen gelernt und erkannt, dass die Versprechen des Westens höchstwahrscheinlich nicht erfüllt werden. Wir glauben nicht an die Versprechen», – betonte D. Kuleba.
Ihm zufolge habe die Ukraine zu diesem Zeitpunkt erkannt, dass sie sich nur auf sich selbst verlassen könne. «Die Umstände lassen keine Wahl. Die Armee, Diplomatie und das ukrainische Volk – das ist, was wir brauchen, um zu überleben», – fügte der Minister hinzu.
Zuvor sprach Dmytro Kuleba bei dem Forum «Europäische Strategie von Jalta» und äußerte sich hart über die Weigerung der EU, die Ukraine aufzunehmen. «Die politische Entscheidung der EU-Mitgliedsstaaten, einen anderen Staat aufzunehmen, stützt nicht nur auf Reformen. Man darf nicht, die Ukraine am Haken der Reformen halten. Ich bin für Reformen. Aber ich bin ein wenig müde davon, dass ich höre, wie andere Staaten uns zur Notwendigkeit der Durchführung von Reformen mahnen und die Wahrheit nicht sagen: sie wollen uns nicht in die EU aufnehmen nicht deswegen, weil wir nicht bereit sind, sie sind selbst nicht fertig», – ist der Außenminister überzeugt.
Indessen, wie der Oberbefehlshaber der Streitkräfte des Landes Valerij Salushnyj mitteilte, kauft die Ukraine bei der Türkei vier weitere Komplexe unbemannter Fluggeräte Bayraktar TB2. Jeder Komplex umfasst sechs Drohnen. Auf solche Weise beabsichtigt man noch 24 Einheiten anzukaufen.
«Ein Komplex wurde dieses Jahr im Auftrag des Verteidigungsministeriums angeschafft. Darüber hinaus beabsichtigt man, um den Bedarf der Streitkräfte in den Jahren 2021 – 2022 zu decken, weitere vier solche Komplexe anzuschaffen. In Zukunft planen wir, unser Arsenal durch unbemannte Fluggeräte ukrainischer Produktion zu vervollkommnen», – berichtete V. Salushnyj.
Und am vorigen Montag, dem 13. September erklärte der amerikanische Außenminister Anthony Blinken bei einer Anhörung im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten des Repräsentantenhauses des US-Kongresses angesichts des Abzugs der amerikanischen Kräfte aus Afghanistan, dass Washington beabsichtige, seinen Verpflichtungen gegenüber der Ukraine im Sicherheitsbereich vollständig nachzukommen.
Als Kongressabgeordnete ihn fragten, ob die Washingtoner Regierung es bestätigen könne, dass sie beabsichtigt, ihr Bestes zu geben, um «Freunde in der Ukraine im Falle einer russischen Aggression und Freunde in Taiwan im Falle einer chinesischen Aggression» zu unterstützen, sagte A. Blinken folgendes.
«Ganz genau. Wir werden unseren Verpflichtungen nachkommen. Wir werden unseren Verpflichtungen gegenüber Taiwan gemäß dem Gesetz über Beziehungen zu Taiwan nachkommen. Wir werden unseren Verpflichtungen gegenüber der Ukraine nachkommen, darunter denjenigen, die US-Präsident Joe Biden und Präsident der Ukraine Volodymyr Zelenskyy erst vor etwa zwei Wochen erörterten», – betonte der US-Außenminister.
Zeitung «Stimme der Ukraine»
