Gestern, buchstäblich wenige Stunden später nach der Truppenentflechtung in Stanyzja Luhanska, die ukrainischer Präsident „fragile Hoffnung“ zum Ende der heißen Phase des Kriegs genannt hatte, wurde die Vernichtung des ukrainischen Sanitätswagens durch Separatisten im Raum des Dorfes Wodjane, Gebiet Donezk, bekannt gegeben. Ungeachtet dessen, dass an seinen Seitenwänden das Rote Kreuz klar ersichtlich war, wurde er von einer Panzerabwehrraketenanlage beschossen. Der Fahrer wurde getötet, und später im Spital kam die Militärmedizinerin Irina Schewtschenko an den erhaltenen Verletzungen ums Leben.

Wolodymyr Zelenskij rief sofort die internationalen Partner auf, gebührend auf den Beschuss des Sanitärwagens durch die Separatisten zu reagieren. Dies postete der Staatschef auf seiner Facebook – Seite. „Erfahren habe ich eine traurige Nachricht aus dem Donbass. Zwei Toten, ein Verletzter. Der Beschuss eines Sanitätswagens ist ein Verstoß gegen die Normen des internationalen humanitären Rechts, ein schmählicher  und gemeiner Versuch, den schweren Verhandlungsprozess für die Feuereinstellung im Donbass zum Scheitern zu bringen“, – hob W. Zelenskij hervor. Er unterstrich, dass die Ukraine immer im Rahmen der internationalen Vereinbarungen und des internationalen Rechts handelte und handelt. „Ich rufe unsere internationalen Partner in Europa und den USA auf, gebührend auf die Handlungen zu reagieren, die uns keineswegs zum Frieden nähern“, – erklärte Präsident.

Der Sekretär des Rats für nationale Sicherheit und Verteidigung der Ukraine Oleksandr Danyljuk ist der Ansicht, dass „auf die Mediziner zu schießen, die sich mit der Evakuation von Verwundeten beschäftigen, ist dasselbe wie einen Menschen vom Rücken zu überfallen. Das ist unzulässig sowohl vom ethnischen Standpunkt aus, als auch von der Sicht des internationalen Rechts aus. Ähnliche Aggressionserscheinungen drohen, alle Bemühungen zur friedlichen Regelung des Konflikts im Donbass zunichte zu machen“, – fügte er hinzu.

Den Beschuss eines Sanitätswagens durch die Separatisten verurteilte auch der US-Sonderbeauftragte für die Ukraine Kurt Walker. „Traurige Nachricht aus dem Donbass. Die Mediziner und Rettungswagen müssen nie zum Ziel werden“, – schrieb er auf Twitter.

Am Fakt des Beschusses eines Sanitärwagens durch die Separatisten, in dessen Ergebnis ein Fahrer und eine Medizinerin getötet worden waren, wurde in der Ukraine schon ein Kriminalverfahren nach dem Artikel „Verstoß gegen Gesetze und Bräuche des Kriegs“ eingeleitet.