Dies erklärte am 25. September in New-York auf einer Tagung der UN-Vollversammlung Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj und zeigte eine 12,7-mm-Kugel vor. Mit einer solchen Munition tötete man im Donbass den Opernsänger Wassyl Slipak. Dem Präsidenten zufolge „stoppte die Kugel nicht nur seine Karriere, sie stoppte sein Leben“. „So was kostet 10 Dollar, und leider ist es heute auf unserem Planeten der Preis eines Menschenlebens. Solche Geschichten gibt es zu Tausenden, solche Kugeln gibt es zu Millionen. Herzlich willkommen ins XXI. Jahrhundert, ins Jahrhundert von Möglichkeiten, wo statt gehört man die Möglichkeit hat, getötet zu werden“, – sagte W. Selenskyj.

Er unterstrich, dass der Sänger starb, indem er die Ukraine vor der russischen Aggression im Donbass verteidigte.

„Beendigung des Kriegs, Rückholung aller okkupierten Gebiete und Herrschaft des Friedens sind meine Aufgabe. Nicht aber auf Kosten der Leben unserer Bürger. Nicht auf Kosten der Freiheit oder des Rechts der Ukraine auf ihre eigene Wahl. Eben deswegen brauchen wir die Weltunterstützung“, – betonte W. Selenskyj.

Nach Worten von Präsident der Ukraine „gibt es in der modernen Welt, wo wir mit ihnen leben, nicht mehr einen fremden Krieg“. „Niemand von ihnen kann sich in Sicherheit fühlen, wenn der Krieg in der Ukraine geführt wird, wenn der Krieg in Europa geführt wird. Und verhängnisvoll kann der Gedenke werden, dass das sie nicht angeht und nie angehen wird. Man kann an das Globale nicht denken und die Augen vor Details oder wie es jemandem scheint sogar vor Kleinigkeiten schließen. Ebenso wurde das Fundament für zwei Weltkriege gelegt“, – erklärte W. Selenskyj.

„Die Ukraine demonstrierte der Welt immer die Bereitschaft, den Frieden auf zivilisiertem Wege zu sichern“, – er fort. „Und sie machte Schritte auf dem Wege zur internationalen Sicherheit. Zum Beispiel, als sie auf das Kernpotenzial verzichtete, das damals größer war, als das bei Großbritannien, Frankreich und China zusammengenommen. Weil es uns schien, dass wir alle eine andere, eine neue Welt bauten, in welcher, damit deine Meinung gehört und berücksichtigt wird, man keine Kernwaffen besitzen muss. In welcher man eben für die Taten, nicht aber fürs Vorhandensein von Nuklearsprengköpfen geachtet wird“, – Präsident der Ukraine.

W. Selenskyj hob hervor, dass im Ergebnis die Ukraine „in dieser neuen Welt“ einen Teil ihrer Gebiete verloren hat und fast täglich ihre Bürger verliert.

„Der Rednerpult, von dem aus ich spreche, ist nicht einfach ein Rednerpult oder eine Bühne“, – der ukrainische Präsident. „Die Gründe von Szenarien dieses Lebens werden eben hier gelegt. Und heute hängt es von einem jeden hier Anwesenden ab, ob es überhaupt das Leben geben wird. Gestanden, ich möchte sehr, dass man diese Rede einmal „15 Minuten, die die Welt verändert haben“ nennt. Doch ich verstehe sehr gut: das, was seit Tausend Jahren existiert, binnen 15 Minuten zu verändern, ist einfach nicht möglich. Und die Verhaltungstheorien besagen, dass der Krieg ein integrierender Bestandteil des menschlichen Wesens ist. Aber die Welt verändert sich. Der Mensch verändert sich zusammen mit ihr. Und wenn wir ehemals die Schrift und Mathematik lernten, das Rad und Penizillin entwickelten und das Weltall erschlossen, bedeutet, dass die Menschheit doch noch eine Chance hat“, – W. Selenskyj seine Rede ab.

Zeitung „Stimme der Ukraine“