„Gratulation an Joe Biden und Kamala Harris. Die Ukraine ist optimistisch bezüglich der strategischen Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten. Die Ukraine und die USA arbeiteten immer in Fragen der Sicherheit, des Handels, der Investitionen, Demokratie und Korruptionsbekämpfung zusammen. Unsere Freundschaft wird nur stärker“, – betonte er.

Jetzt besprechen aktiv viele ukrainische Politiker und Beobachter, wie die amerikanische Politik in ukrainischer Richtung nach dem Einzug des 46. US-Präsidenten in das Weiße Haus sein wird. Ihrer Meinung nach wird die Wahl von Joe Biden fundamentale Folgen sowohl für von scharfen Widersprüchen zerreißendes Amerika als auch für die übrige Welt haben. Was die Ukraine angeht, werden diese Folgen eindeutig positiv sein.

„Donald Trump verband und verbindet Nichts mit der Ukraine. Ich vermute, dass er unser Land mit Müh und Not auf der Landkarte findet“, – meint der ukrainische Journalist, Jurij Kulikow. Außer dass man sich an den Druck auf Präsident, Volodymyr Zelenskyy, in einem Versuch erinnern kann, die Tätigkeit des Sohns seines Konkurrenten im Kampf um den Präsidentensessel anzuschwärzen. Dabei ging dieser Versuch für D. Trump selbst schief und endete beinahe mit seinem Impeachment. Was die Bereitstellung tödlicher Waffen für die Ukraine angeht, so war D. Trump der Meinung internationaler Beobachter nach kein Initiator dieses Beschlusses, sondern fasste ihn unter Druck des amerikanischen Establishments und des Kongresses.

Indessen kann Joe Biden ohne Übertreibung Experte in „ukrainischer Frage“ genannt werden. Im Amt des US – Vize-Präsidenten widmete er viel Zeit der Ukraine, dem Kampf der Ukrainer gegen das aggressive Russland Putins und den nicht konsequenten Schritten der ukrainischen Behörden bei der Korruptionsbekämpfung. Sechsmal war J. Biden in unserem Land und trat 2015 sogar mit einer Rede von der Tribüne des ukrainischen Parlaments auf. Diese Rede nennen Viele schon heute historisch. In seiner Rede nannte der damalige US-Vize-Präsident zwei Hauptprobleme der Ukraine – die russische Aggression und Korruption.

Er erinnerte die Parlamentsmitglieder daran, dass sie für die Zukunft des Landes verantwortlich seien. „Jeder von ihnen muss auf die Herausforderung der Geschichte antworten und endlich eine vereinte demokratische ukrainische Nation aufbauen, die der Prüfung der Zeit standhalten wird“, – betonte der Vize- Präsident.

Auf die russische Aggression eingehend, stellte J. Biden fest, dass das Ziel Russlands sei es, die Ukraine zu zerstören. Dabei unterstrich er, dass Washington nie die Annexion der Krim durch Russland anerkenne. „Im XXI. Jahrhundert können die Länder nicht – wir können es ihnen nicht erlauben, gewaltsam die Grenzen umzugestalten. Das sind Hauptregeln. Falls wir sie nicht halten, werden wir alles zerstören. Russland hat diese grundlegenden Regeln verletzt und verletzt sie weiterhin. Heute hat Russland das souveräne ukrainische Territorium okkupiert. Ich will klar sagen: Die Vereinigten Staaten von Amerika erkennen nicht an und werden nie die Versuche der Russen anerkennen, die Krim zu annektieren!“

Dabei unterstrich J. Biden extra, dass der Kampf gegen die Korruption und die Reformen nicht weniger wichtig seien, als die Abwehr der Außenaggression.

„Sie haben noch einen anderen Kampf. Den historischen Kampf gegen die Korruption. Die Ukraine kann sich nicht erlauben, dass die Menschen die Hoffnung verlieren. Ungenügend ist, einfach die Nationalagentur für Vorbeugung der Korruption zu schaffen. Um diesen Kampf zu führen, müssen sie eine Gerichtsreform durchführen, um die Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen. Darin bestehen die Prinzipien der Demokratie“, – sagte er.

Zum Abschluss seiner Rede betonte J. Biden, er möchte nicht, dass seine Worte als eine Anweisung für ukrainische Politiker wahrgenommen werden. Er zitierte „Das Vermächtnis“ von Taras Schewtschenko und hob hervor, dass sich die Ukraine vielleicht einmal auch an ihn, Joe Biden, „mit einem nicht bösen leisen Wort“ erinnern werde.

Man kann behaupten, dass alles vor fünf Jahren im ukrainischen Parlament Gesagte für den neugewählten US-Präsidenten Priorität in den Beziehungen zur Ukraine bleibt. In einer im August dieses Jahres veröffentlichten Erklärung von Joe Biden anlässlich des Tages der Unabhängigkeit der Ukraine heißt es: „Als Präsident werde ich dem Kreml zu verstehen geben, dass er seine Aggression und Okkupation der Ukraine beenden muss. Die Administration Biden-Harris wird sich vergewissern, dass die Ukraine notwendige Wirtschafts-und Militärunterstützung bekommt, darunter tödliche Waffen – und die Ukraine gleichzeitig aufrufen, wichtige Reformen durchzuführen, die lebensnotwendig für ihren Erfolg sind“.

Zeitung „Stimme der Ukraine“