US-Präsident, Joe Biden, erörterte in seinem ersten Telefongespräch mit Präsident der Ukraine, Wolodymyr Zelenskyy, das am 2. April stattfand, Unterstützung für die Ukraine vor dem Hintergrund der Aggression der Russischen Föderation, Fragen von Reformen und Coronavirus-Epidemie.

Wie der Pressedienst des Weißen Hauses mitgeteilt hat, „bekräftigte Präsident Biden unerschütterliche Unterstützung der USA für die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine angesichts der anhaltenden Aggression Russland im Donbass und auf der Krim“.

J. Biden versicherte auch W. Zelenskyy der Unterstützung für den Kampf gegen die Korruption und für die Umsetzung von Reformen.

„Er betonte die Anhänglichkeit seiner Regierung an die Aktivierung unserer strategischen Partnerschaft zur Unterstützung eines Plans von Präsident Zelenskyy für die Korruptionsbekämpfung und Umsetzung eines Reformprogramms auf der Grundlage unserer gemeinsamen demokratischen Werte, die dem Volk der Ukraine Gerechtigkeit, Sicherheit und Wohlstand bringen. Die Staatschefs waren sich einig, dass diese Reformen für die euro-atlantischen Bestrebungen der Ukraine von zentraler Bedeutung sind“, – heißt es in der Pressemitteilung des Weißen Hauses.

Präsidenten beider Länder erörterten auch die Wichtigkeit einer engen Zusammenarbeit der USA und der Ukraine, um die COVID-19-Pandemie einzudämmen und die Demokratie in der Region zu stärken.

W. Zelenskyy kommentierte das Telefongespräch mit seinem amerikanischen Amtskollegen und erklärte, die Ukraine und die USA stünden „Schulter an Schulter“, um ihre Demokratien zu verteidigen. „Ich bin froh, mit Präsident der Vereinigten Staaten zu sprechen. Die Ukraine schätzt die Unterstützung der USA auf verschiedenen Ebenen. Wir stehen Schulter an Schulter, wenn es um die Erhaltung unserer Demokratien geht. Ich meine es ernst mit der Reform der Ukraine, der Erhöhung der Transparenz und dem Erreichen von Frieden. Die amerikanische Partnerschaft ist von ausschlaggebender Bedeutung für die Ukrainer“, – betonte er.

Seinerseits teilte der Chef des ukrainischen Präsidialbüros, Andrij Jermak, mit, dass der US-Präsident in einem 50-minütigen Gespräch mit W. Zelenskyy der Unterstützung für die in der Ukraine in Angriff genommenen Reformen bekräftigt hätte. „Dem US-Präsidenten zufolge hat er volle Informationen darüber, was in der Ukraine und um sie geschieht. Er versicherte, dass die USA die Ukraine ohne Unterstützung nicht lassen werden“, – sagte A. Jermak.

Es sei daran erinnert, dass der Chef des Weißen Hauses bis zum 2. April W. Zelenskyy kein einziges Mal anrief. Wie die Ausgabe Politico schrieb, hielt US-Präsident die Ukraine „auf Distanz und drängte sie stillschweigend zu weiteren Reformen“.

Er persönlich und seine Regierung unterstützen jedoch konsequent die Ukraine. Insbesondere brachte J. Biden nach der Amtseinführung wiederholt seine Unterstützung für die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine, darunter in einem Telefongespräch mit Präsident der Russischen Föderation, Wladimir Putin, bei der Münchner Sicherheitskonferenz und am Tag des Widerstands gegen die Besetzung der Krim zum Ausdruck. US-Präsident „ist mit der Situation im Land bestens vertraut, das nach wie vor eine kritische Front bei den Bemühungen des Westens darstellt, Russland einzudämmen“, – betont Politico.

„Dieser Dialog ist sehr aktuell, denn der Kreml baut weiterhin die Aggression aus und sammelt unter anderem seine Kräfte in der Nähe der ukrainischen Grenze“, – so kommentierte der fünfte Präsident der Ukraine, Petro Poroschenko, das Gespräch von J. Biden mit W. Zelenskyy. „Der ukrainische Kampf hat einen so notwendigen und rechtzeitigen „Impfstoff“ gegen den russischen Angreifer bekommen. Und die ukrainischen Machtbehörden – klare und verständliche Signale hinsichtlich der Erwartungen auf dem Wege notwendiger Reformen“, – fügte er hinzu.

Nach der Ansicht des ukrainischen Journalisten, Vitali Portnikow, ist es sehr wichtig, dass „das Gespräch gerade jetzt stattfand, als der ukrainische Geheimdienst und Vertreter der NATO-Militärstrukturen davon sprechen, dass Russland seine Truppen an der Grenze zur Ukraine konzentriert, sich vielleicht auf einige Provokationen vorbereitet und vielleicht die Reaktion der Vereinigten Staaten prüft. Wir können jetzt sicher behaupten, – betonte der Journalist, – dass US-Präsident tatsächlich zeigte: Er ist dem ukrainischen Thema nicht gleichgültig, und die USA werden Russland nicht erlauben, sich in der Ukraine so zu verhalten, als wäre es eine Erweiterung Russlands selbst, nicht aber ein unabhängiger souveräner Staat“.

Zeitung „Stimme der Ukraine“