Dies erklärte am 24. August der ukrainische Parlamentspräsident Dmytro Rasumkow bei einer feierlichen Sitzung der Werchowna Rada anlässlich des 30. Jahrestages der Verabschiedung der Akte über Ausrufung der Unabhängigkeit der Ukraine.

Ihm zufolge können wir jetzt, 30 Jahre später, trotz wiederholter Versuche, unser Land zu zerstören und auszulöschen, sagen, dass das ukrainische Volk nicht nur sein Recht auf Existenz und Unabhängigkeit, sondern auch die Fähigkeit bewies, sie zu schützen und zu bewahren. „Die Unabhängigkeit ist immer teuer!“ – stellte der Parlamentspräsident fest und fügte hinzu, dass unsere Vorfahren dafür einen sehr hohen Preis gezahlt hatten, solch einen hohen Preis zahlen weiterhin unsere Zeitgenossen, die das Wertvollste aufopfern, was jeder Mensch hat, – ihr Leben.

Darüber hinaus, wie betont wurde, wird die Werchowna Rada niemals für ein Dokument stimmen, das nationale Interessen der Ukraine preisgibt. „Wir werden unsere territoriale Integrität verteidigen, auch wenn wir Mann gegen Mann kämpfen müssten. Ich bin überzeugt, dass aus diesen Mauern, wo die Akte über Ausrufung der Unabhängigkeit geboren wurde, nie ein Dokument auslaufen wird, das die territoriale Integrität verletzt oder nationale Interessen preisgibt“, – sagte D. Rasumkow.

Am selben Tag unterzeichnete Präsident Volodymyr Zelenskyy während seiner Rede bei der Parade zum Tag der Unabhängigkeit ein Dekret, wonach am 28. Juli ein neuer Feiertag begangen wird – der Tag der ukrainischen Staatlichkeit.

„Die Geburt unserer Staatlichkeit werden wir am Tag der Taufe der Rus-Ukraine feiern. Und über dies alles unterschreibe ich heute ein entsprechendes Dekret“, – erklärte Präsident.

„Dies alles spricht von einem: Wir sind ein junges Land mit einer tausendjährigen Geschichte. Wir bauen unser Zuhause auf dem Land, auf dem unsere Vorfahren lebten und bauten. Wir sind nicht zu Gast und hocken nicht im fremden Nest. Wir sind eine junge Familie aus einer berühmten Dynastie der Kiewer Rus-Ukraine, aus der Generation der Gründer, aus der Generation der Täufer. Wir sind nicht Weisen und wir sind nicht Findlinge, wir sind Nachkommen eines mächtigen Landes, das Zentrum Europas war“, – betonte V. Zelenskyy.

Es sei daran erinnert, dass der Tag der Taufe der Kiewer Rus-Ukraine – ein staatliches denkwürdiges Datum in der Ukraine zu Ehren der Taufe der Rus durch den Fürsten Wolodymyr im Jahre 988 ist, der jährlich am 28. Juli gefeiert wird.
Präsident teilte auch mit, dass „die Ukraine den Prozess der Rückkehr prominenter Ukrainer in das Heimatland startet, die für die Ukraine lebten, für die Ukraine kämpften und nicht in der Ukraine begraben wurden“, dass „die Ukraine das Ihrige zurückholen wird – historische und kulturelle Werte, die sich im Ausland befinden“.

An der Parade zu Ehren des 30. Jahrestages der Unabhängigkeit der Ukraine nahmen etwa 5 Tausend Militärangehörige, 100 Flugkörper, 400 Einheiten von Waffen und Ausrüstung teil. Auf Chrestschatyk – der Hauptstraße Kiews – marschierten auch Militärangehörige aus anderen Staaten, darunter aus Großbritannien, Georgien, Dänemark, Kanada, Litauen, Lettland, den USA, Estland. An der Parade beteiligten sich NATO-Flugzeuge, darunter polnische F-16-Jäger und britische „Taifune“. Gleichzeitig verliefen feierliche Veranstaltungen in Odessa, wo eine Marineparade unter Beteiligung von Schiffen der Ukraine und der NATO stattfand.

Nach Abschluss der Parade in der ukrainischen Hauptstadt fand ein von 42 öffentlichen Organisationen organisierter Marsch der Verteidiger der Ukraine statt, an dem Zehntausende Menschen teilnahmen.

Wie Medien berichten, wurden stark besuchte feierliche Veranstaltungen zum 30. Jahrestag der ukrainischen Unabhängigkeit landesweit abgehalten.

„Eine noch nie dagewesene Zahl von Ukrainern, die an den Veranstaltungen zum Tag der Unabhängigkeit teilnahmen, zeugt davon, dass wir uns für immer von Russland getrennt haben. Wir haben große Probleme mit dem Staat und der Organisation, aber das Niveau der gesellschaftlichen Entwicklung ist um eine Größenordnung höher. Die Ukrainer lieben ihr Land nicht unter Zwang der Bereitschaftspolizei, dies ist ein aufrichtiger Impuls, dies ist ein nationales Selbstbewusstsein. Jene Gefühle, die die Teilnahme an diesem Fest verursacht hat, sind mit nichts zu vergleichen. Danke euch allen, liebe Mitbürger, – das ist echte Unabhängigkeit und Freiheit“, – schrieb der ukrainische Journalist und Persönlichkeit des öffentlichen Lebens Jurij Butussow.

Zeitung „Stimme der Ukraine“