Zeichnungen aus offenen Quellen

Zum 10. April wurden im Gebiet Kiew in den innerhalb eines Monats besetzten Städtchen und Dörfern Leichen von 1 222 erschossenen und gefolterten friedlichen Ukrainern entdeckt. Dies teilte die Generalstaatsanwältin der Ukraine Irina Wenediktowa mit. Unter diesen mehr als eine Tausend menschlichen Tragödien gibt es eine tragische Geschichte einer jungen Familie im Dorf Bogdaniwka, die in einem neuen zweistöckigen Haus glücklich lebte, ihr eigenes Geschäft hatte und einen dreijährigen Sohn aufzog. Die Träume und das Leben selbst dieser Menschen wurden im Nu von betrunkenen russischen Besatzern zerstört – sie erschossen den Mann, der seine Frau in Schutz nahm, und töteten einen Hund. Die Besatzer bedrohten die Frau mit der Gewaltanwendung gegen ihren Sohn und vergewaltigten sie. Die Frau rettete sich mit Müh und Not.

Sicherheitskräfte legten die Umstände des Verbrechens fest und dokumentierten sie. 

«Das Opfer befindet sich jetzt in einem der Westgebiete der Ukraine, – sagte der Chef der Kiewer Gebietspolizei Andrij Njebytow in dem zerstörten Hof. – Es hat einen entsprechenden Antrag geschrieben. Wir haben über den Verdacht informiert. Die Person eines der Verbrecher wurde bereits festgestellt. Das ist ein gewisser Romanow. In sozialen Medien gibt es Informationen darüber, dass der an Mord und Vergewaltigung Beteiligte schon ums Leben gekommen ist“. Falls aber der Besatzer am Leben sei, werde er international steckbrieflich gesucht und zur kriminellen Rechenschaft gezogen, – so der Sicherheitsbeamte.

Auf ihrer Flucht aus Bogdaniwka brannten die Besatzer das Haus der gelittenen Familie nieder– vom einst üppigen mit Steinen verzierten Gebäude sind nur Wände geblieben. Weder Dach, noch Fenster und Türen. In einem Kamin heult traurig der Wind. Von angebrannten Tannenbäumen fallen gelb gewordene Nadeln runter. Im Hof stehen ein verbranntes Auto und ein Kinderfahrrad, liegen Spielzeuge zerstreut. 

Nach der Flucht der russischen Mörder begruben Nachbarn im Hof den Hausbesitzer und stellten an seinem Grab ein Kreuz auf. Nach entsprechenden Expertisen wird der Mann menschlich neubeerdigt. Bei der Besichtigung des Opferleichnams stellten Sicherheitsbeamte fest, dass die Russen einen Ehering vom Finger des Mannes entfernt hatten, wovon eine hellere Spur auf der sonnengebräunten Hand zeugt.

Nicht weniger tragisch sind auch andere Geschichten von Ukrainern, den russische Besatzer das Leben genommen haben. Im Dorf Moschtschun, Gebiet Kiew, haben Besatzer einen alten Mann zu Tode gefoltert. Wie «Das operative Kiew» mitteilt, wurde er an einem Baum gefesselt und zu Tode geschlagen. 

In Gostomel fand man 11 Leichen ziviler Bürger, die von russischen Scharfschützen erschossen worden waren. Bilder aus dem schrecklichsten Horrorfilm stellt eine Straße zum Städtchen Makariw, Gebiet Kiew, dar. Hier gab es Stellungen des Militärs, das Autos ziviler Menschen zerschoss und verbrannte, die versuchten, in Sicherheit zu fahren. In jedem Auto sind verbrannte oder zerquetschte Fahrer und Passagiere. Ein Auto, wo sich Menschen befanden, wurde von einem russischen Panzer zerdrückt. In Makariw selbst entdeckte man 132 erschossene friedliche Menschen, die Siedlung wurde zu 40 Prozent zerstört. Sicherheitsbeamte betonen, dass es in allen Ortschaften des Gebiets Kiew, die von der russischen Armee besetzt waren, ein gleiches Bild gibt – Tötungen, Vergewaltigungen, Folter und Zerstörungen.

Am 8. April ist ein weiteres Verbrechen der russischen Soldatesken bekannt geworden – Unmenschen folterten den 79 Jahre alten Kapitän zur See a.D., Schriftsteller und Journalisten Jewhen Bal zu Tode, der nahe Mariupol wohnte. Nachdem Besatzer in seinem Haus ein Foto mit ukrainischen Seeinfanteristen gefunden hatten, wurde der Mann in einen Folterkeller in Manguschi geworfen, wo man ihn mehrere Tage lang misshandelte. Kaum am Leben wurde er freigelassen. Jewhen Bal konnte noch seinen Freunden berichten, was mit ihm geschehen war, und ist am nächsten Tag infolge schwerer Schläge gestorben.