Das präzedenzlose Militärmanöver verlief auf dem ganzen Territorium der Ukraine, zu Lande, zu Wasser und in der Luft, bei Tag und Nacht mit Beteiligung aller Waffenarten und -gattungen der ukrainischen Streitkräfte. Daran nahmen rund 12 Tausend Menschen und 700 Stück von Waffe und Kriegsgerät teil. 
Dabei wurde ein solches Manöver zum ersten Mal in der Geschichte der Ukraine nach den NATO-Standards durchgeführt. Zum ersten Mal nahmen daran Kräfte für Spezialoperationen und Luftlande-und Sturmeinheiten aus den USA und Großbritannien  sowie Aufklärungs-, Jagd- und Bombenflugzeuge aus Bündnisländern teil. Die Durchführung des Manövers beobachteten rund 200 ausländische Instrukteure und Militärberater. Zum ersten Mal flogen strategische US-Bombenflugzeuge B-52H mehrmals in den Luftraum der Ukraine ein, die zusammen mit den ukrainischen Luftstreitkräften Übungs-und Kampfflüge absolvierten. 
Es sei auch hervorgehoben, dass das gemeinsame Manöver Ukraine-NATO gleichzeitig mit den Militärübungen „Kaukasus – 2020“ durchgeführt wurde, die Russland in der Nähe der ukrainischen Grenzen abhielt und bei welchen rund 80 Tausend Armeeangehörige eingesetzt wurden. 

„Auf solche Weise, - betonte S. Krywonos, - bekamen wir eine riesengroße Unterstützung sowie auf militärischer als auch auf politischer Ebene. Und – das Wichtigste – ein Signal darüber, dass wir mit dem Feind unter vier Augen nicht bleiben“. 

Den Durchflug amerikanischer Kipprotor-Wandelflugzeuge über Kiew und eine hysterische Reaktion von Kreml-Propagandisten darauf kommentierend, hob der stellvertretende Sekretär des Rats für nationale Sicherheit und Verteidigung der Ukraine hervor, dass „wir niemanden ärgern, sondern es klar zeigen, dass wir zuverlässige und starke Partner haben, die uns immer helfen“. 

Die meisten Experten sind in ihren Analysen der Teilnahme ausländischer Einheiten am Manöver auch der Ansicht, dass die USA und Großbritannien nicht zufällig in die Ukraine Einheiten für die Durchführung von Spezialoperationen und Fallschirmjäger kommen ließen. Weil das gerade jene Kräfte sind, die effektiv in schwierigen Situationen handeln. Das heißt, in Moskau muss man verstehen, dass die Ukraine zusammen mit amerikanischen und britischen Militärs ein Szenario für die Verzögerung Russlands einübt. Im Kreml sieht man, dass die Unterstützung der Partner der Ukraine im Kampf für ihre Unabhängigkeit nicht fragmentarisch ist, sondern einen ständigen Charakter sowie im politischen als auch im militärisch-technischen Bereichen hat. Eine Bestätigung dafür sind die Bereitstellung des Status eines NATO-Partners mit erweiterten Möglichkeiten in diesem Jahr an die Ukraine und das Manöver „Vereinte Bemühungen-2020“.

Auf dem Foto: Kipprotor-Wandelflugzeuge der US-Luftwaffe im Himmel über Kiew

Zeitung „Stimme der Ukraine“