So heißt es in einem gemeinsamen Kommunique von Präsident der Ukraine Volodymyr Zelenskyy und Premierminister Großbritanniens Boris Johnson, das am 1. Februar während eines Besuchs des Chefs der britischen Regierung nach Kiew veröffentlicht wurde. 

Im Text der Erklärung hob B. Johnson eine unerschütterliche Ergebenheit des Vereinigten Königreichs für die Souveränität, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen hervor. 

Die Staats-und Regierungschefs beider Länder betonten, dass das Recht eines jeden Ukrainers ist, seine Zukunft zu bestimmen. Sie warnten, dass jede weitere Intervention Russlands in der Ukraine ein massiver strategischer Fehler sein wird. 

Die Ukraine und Großbritannien einigten sich darauf, zusammenzuarbeiten, um die Sicherheit und Verteidigungsfähigkeit der Ukraine zu stärken. B. Johnson gab auch ein Paket neuer Finanzhilfe in Höhe von 88 Millionen Pfund Sterling für die Unterstützung der Bemühungen der Ukraine bekannt, Widerstandsfähigkeit zu entwickeln und Abhängigkeit von russischen Energielieferungen zu reduzieren.

Der ukrainische Präsident und der britische Premierminister bekräftigten noch einmal ihren Wunsch, die strategische Partnerschaft zwischen der Ukraine und Großbritannien in allen Bereichen von gegenseitigem Interesse zu vertiefen sowie auch die Interaktion, darunter im Rahmen des bilateralen strategischen Dialogs fortzusetzen. 

Wie Beobachter betonen, traf der britische Premierminister in Kiew vor dem Hintergrund anhaltender Gespräche über eine russische Offensive  auf das Territorium der Ukraine ein. In den letzten Tagen verwandelte sich London dank seiner kompromisslosen Position beinahe zum wichtigsten Verbündeten Kiews im Rahmen des Widerstands gegen die russische Aggression. 

Seit 2015 haben britische Instrukteure geholfen, mehr als 20 Tausend ukrainisches Militär auszubilden. Darüber hinaus stellte Großbritannien der Ukraine 2,2 Millionen Pfund für nicht-tödliche militärische Ausrüstung bereit, gewährte einen milliardenschweren Kredit für die Stärkung der ukrainischen Marine, und vor zwei Wochen traf eine Ladung mit zwei Tausend neuester britischer Panzerabwehrraketen in die Ukraine ein, um die ukrainische Verteidigung zu stärken. 

Das offizielle London hat auch erweiterte Sanktionen gegen Russland im Falle einer neuen Aggression gegen die Ukraine vorbereitet. Ein erweiterter Modus würde bedeuten, dass die Sanktionen gegen einen viel größeren Kreis mit dem Kreml verbundener Personen und Unternehmen verhängt werden können. 

„Unabhängig davon, ob sie aggressive Aktionen Russlands gegen die Ukraine unterstützen, für den Kreml von größerer Bedeutung sind, werden wir das Recht haben, gegen sie Sanktionen zu  verhängen. Alle Optionen sind möglich, und man kann sich nirgendwo verstecken. Dies wird das härteste Sanktionsregime gegen Russland sein, die wir je hatten, und die größte Veränderung in unserem Herangehen seit dem Verlassen der Europäischen Union markieren“, – kommentierte die Chefin des britischen Außenministeriums Liz Truss diese Entscheidung. 

Sie fügte hinzu, dass Großbritannien deutlich gemacht hatte, dass der einzige Weg vorwärts für Russland ist, zu deeskalieren, eine aggressive Kampagne des Hybridkrieges zu stoppen und sinnvolle Verhandlungen anzufangen. 

Diese Worte bekräftigte auch B. Johnson bei einem Briefing in Kiew. „Wir bereiten ein Paket von Sanktionen und anderen Maßnahmen vor, die genau dann aktiviert werden, als der Fuß eines russischen Soldaten wagt, die Grenze der Ukraine zu überschreiten und das ukrainische Territorium zu betreten. Wir tun es nicht, um die Feindseligkeit gegenüber Russland zu zeigen, sondern, um unsere Ergebenheit für den Schutz der Freiheit, Demokratie und Souveränität der Ukraine angesichts der Aggression zu demonstrieren“, – sagte der britische Premierminister.

Am 1. Februar besuchte Kiew auch der Chef der polnischen Regierung Mateusz Morawiecki. Nach Verhandlungen mit Präsident und Premierminister der Ukraine erklärte er, dass Polen bereit ist, der Ukraine Militärhilfe zu übergeben – Munition, tragbare Flugabwehrraketenanlagen und Drohnen verschiedener Typen. 

„Natürlich sind wir solidarisch mit unseren ukrainischen Nachbarn angesichts der Bedrohung, die sie jetzt seitens Russlands erleben. Doch die Solidarität und Worte reichen heute nicht aus, jetzt müssen sie in die Tat umgesetzt werden. Aus diesem und anderen Gründen im Zusammenhang mit einer sehr gefährlichen militärischen Situation, die dort leider entstanden ist, sind wir auch bereit, Verteidigungswaffen zu übergeben“, – sagte M. Morawiecki. 

Am selben Tag unterzeichnete Präsident V. Zelenskyy einen Erlass über Stärkung der Verteidigungsfähigkeit des Staates. Der Erlass sieht Verbesserung der Besoldung des Militärs, Erhöhung der Kopfstärke der Berufsarmee in den nächsten drei Jahren um 100 Tausend Mann, Gründung von 20 zusätzlicher Brigaden der Streitkräfte vor. 

Zeitung „Stimme der Ukraine“