Unter anderem nannte er die Beschuldigungen des Außenministers der Russischen Föderation, Sergej Lawrow, „Frucht kränklicher Phantasie“.

Die Ukraine hätte nicht ausgeübt, übe nicht aus und werde keine subversive Tätigkeit gegen Belarus ausüben, - betonte der ukrainische Minister.

„Russland erklärt im Gegenteil, dass es schon einige seine „Fachleute“ nach Belarus schickte und bereit ist, noch mehr von ihnen zu schicken. Die Versuche Russlands, seine „grüne Männchen“(russische Militärs ohne Erkennungszeichen, die an der Annexion der Krim teilgenommen hatten – Red.) in Belarus als ukrainische Extremisten vorzustellen, sind ein billiger und aussichtsloser Trick. In der Tat, wie ein Sprichwort lautet: „Der Dieb schreit – haltet den Dieb“, – erklärte D. Kuleba.

Diese Erklärung des ukrainischen Ministers war Antwort auf die Behauptung seines russischen Amtskollegen Sergej Lawrow, an den Protesten in Belarus wären Hunderte Extremisten tätig, die in der Ukraine geschult worden wären. Dies sagte er nach den Verhandlungen mit dem Chef des Außenministeriums von Belarus, Uladsimir Makej, am Mittwoch, dem 2. September.

Lawrow behauptete, dass sich angeblich in der Ukraine Ausbildungslager für solche Extremisten befänden, unter anderem in den Gebieten Wolynien und Dnipropetrowsk. Ihr Ziel sei, „die Situation in der Republik zu schaukeln und friedliche Proteste in eine heiße Phase hinüberzuführen“. Der Russe zählte alle patriotischen und nationalistischen Organisationen der Ukraine auf, die angeblich ihre Kämpfer für Provokationen bei den Nachbarn ausgebildet hätten. „Alle diesen Strukturen befassen sich aktiv mit dem Provozieren radikaler Handlungen in Minsk und anderen Städten von Belarus“, – fügte Lawrow hinzu.

Es sei daran erinnert, dass seit dem 9. August in Belarus massenhafte Protestaktionen fortgesetzt werden. Die Demonstrationsteilnehmer sind der Ansicht, dass die Ergebnisse der Abstimmung bei den Präsidentschaftswahlen, die vom 4. bis zum 9. August durchgeführt wurden, gefälscht worden sind. Nach offiziellen Angaben hat der regierende Präsident von Belarus, Alexander Lukaschenko, den Sieg errungen, für welchen 80,1% Wähler gestimmt hatten.

Belarussische Sicherheitskräfte jagten hart Kundgebungen auseinander. Seit den Protestzeiten wurden mehr als 7 Tausend Demonstranten festgenommen, Hunderte wurden verletzt. Nach offiziellen Angaben kamen vier Kundgebungsteilnehmer ums Leben.

Der Hohe EU-Vertreter für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrel, erklärte am 11. August im Namen der Europäischen Union, dass die Wahlen in Belarus „weder frei noch fair gewesen waren“, und die Behörden „ungerechtfertigte und unannehmbare Gewalt“ zu den Protestierenden eingesetzt hätten. Indessen behauptet A. Lukaschenko, dass hinter den Protesten der Westen stehe. Er versprach auch, das gemeinsame mit dem russischen Amtskollegen Wladimir Putin Vaterland aufrechterhalten, das sich nach seinen Worten von Brest bis Wladiwostok erstrecke.

Zeitung „Stimme der Ukraine“