Die Menschen werden weiter aus den Brennpunkten evakuiert, die infolge der Invasion der Putins Armee in die Ukraine entstanden sind. Indem sie die Kriegsordnung und Vorschriften des internationalen humanitären Rechtes total verachten, setzen die russischen Truppen fort, Raketenangriffe auf friedliche Städte zu führen, die zivile Infrastruktur zu bombardieren, unbewaffnete Einwohner zu erschießen. Tatsächlich belagern die Besetzer ukrainische Städte und halten die Zivilbevölkerung als Geisel.

Am 9. März gelang es, durch die humanitären Korridore einen Teil der Menschen aus der Belagerung auszuführen. Für den 10. März wurde nach den Mitteilungen der offiziellen Sprecher der ukrainischen Staatsbehörden Evakuation der Bevölkerung aus Mariupol, Wolnowacha, Isum, Sumy, Trostjanez, Krasnopillja und einigen Städten neben Kyjiw – Butscha, Borodjanka, Irpen und Hostomel, angekündigt.

Zurzeit ist die Situation in Mariupol äußerst kritisch. Seit dem 3. März gibt es hier keine Stromversorgung, Heizung, Mobilfunkverbindung, und stattdessen – ständige Beschießungen durch die Besetzer. Die Apotheose des «russischen Humanismus“ war die Bombardierung einer Geburtsklinik und eines Krankenhauses am 9. März.

Danach, am Donnerstag, fanden in Antalya Verhandlungen zwischen den Außenministern der Ukraine und Russlands statt. Dabei erklärte der Außenminister der Russischen Föderation Sergey Lavrov, dass die russische Armee diese Angriffe bewusst (!!!) geführt hätte, da sie die Geburtsklinik für ein Militärziel halte. Laut ihm gäbe es dort einen Stützpunkt des «ultraradikalen» Bataillons «Asow». Auf solche Weise also rechtfertigen die Faschisten aus Kreml ihre Verbrechen!

Am 10. März früh bombardierten sie die Stadt wieder. Nach den Angaben der lokalen Behörden sind in Mariupol per 9. März seit dem Beginn der russischen Invasion (24.02.2022) ungefähr 1300 Einwohner ums Leben gekommen.

Die Putins Truppen haben vor, diesen Vorposten auszuhungern. Am 6. Und 8. März vereitelten die russischen Okkupanten die Evakuation der Zivilbevölkerung aus Mariupol: als nach bestimmten Verabredungen für Evakuierung der Einwohner aus Mariupol eine einzige Route geöffnet wurde, begannen die russischen Truppen gerade in die Richtung des humanitären Korridors Angriffe zu führen, indem sie sich bemühten, in die sich abwehrende Stadt einzudrängen.

Damals, in der Zeit zwischen den Runden der Verhandlungen, die genau am 6.-7. März zwischen den Delegationen der Ukraine und der Russischen Föderation dauerten, wurden Informationen aus den offiziellen Quellen veröffentlicht, dass die russische Partei zum heutigen Zeitpunkt verzichtet, «grüne Ausgänge» aus den durch die russischen Truppen besetzten und umzingelten Städten und Siedlungen organisieren zu lassen. Es sei eine persönliche Anweisung von Putin, erst einmal keine humanitären Korridore zu billigen. Im Folgenden veränderte sich die Situation bezüglich der Siedlungen in der Gegend von Kyjiw, Sumy, Energodar. Jedoch bleibt Mariupol in der «schwarzen Liste» von Kreml.

Am Donnerstag früh wurde im Office des Präsidenten mitgeteilt, dass Busse für Evakuation der Menschen aus Mariupol und eine Kolonne mit humanitärer Hilfe aus Saporischschja ausfuhren. Aber sie erreichten deren Zielpunkt nicht. Die Besetzer sperren die Stadt ab und lassen bereits im Laufe von sechs Tagen keine Verkehrsmittel mit Nahrungsmitteln, Wasser, Arzneimitteln in die Stadt hinein, obwohl darauf über 400 Tausend Menschen in der belagerten Stadt warten.

Gemäß den Insiderinformationen entleeren selbst die «Befreier» Lebensmittelgeschäfte im Vorort von Mariupol. Da die Handlungen des Aggressors so planmäßig aussehen, scheint die humanitäre Katastrophe absichtlich und bewusst geschaffen zu werden. Die Russen rächen sich an Mariupol dafür, dass die Stadt am Beginn des Kriegs im Jahre 2014 heldenhaft widerstand und ukrainisch blieb. Es ist nicht auszuschließen, dass Kreml beschlossen hat, gerade hier die ganze Welt noch einmal von dessen «Friedensmission» in der Ukraine zu überzeugen – und zwar die Stadt mit der Belagerung und Luftangriffen zu erschöpfen, zu einem humanitären Kollaps zu bringen, und danach sie zu «befreien» und die Bevölkerung zu «retten».

In der Belagerung durch die russischen Truppen sterben schon Kinder und alte Menschen vor Entwässerung und Fehlen an Arzneimitteln. Mariupol bedarf dringender Hilfe der zivilisierten Welt!